Mit Politikern und Agrarministern bleiben wir weiter im Dialog, um die Verantwortung für das kommende Desaster am Milchmarkt einzufordern. Das sagte BDM-Landesvorstand Gerd Heinze im Interview mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. Gleichzeitig wolle der Verband seine Mitgliederwerbung forcieren, um sich noch mehr Gehör in der Politik zu verschaffen. "Ich vermute außerdem, dass wir unseren Milchbauern nach der Bundesratssitzung Anfang November empfehlen werden, ihre Milchquote voll auszuschöpfen, um einmal das Ausmaß dieser fatalen Milchpolitik zu zeigen", erklärt Heinze weiter. Sobald der Milchmarkt überläuft, würden dann die Ersten sofort nach Exportsubventionen schreien, um mit Steuergeldern unsere Milch in Schwellenländer zu drücken, ist sich der Milchviehhalter aus Velen sicher. Der Verband will deshalb weiterhin intensiv mit der Politik sprechen. Dies geschehe bereits intensiv mit allen demokratischen Parteien in Deutschland. Ebenso engagiere sich der Verband auch auf europäischer Ebene. Heinze nennt hier als Beispiel das Symposium Mitte Februar in Brüssel, die EMB-Klage gegen die 2 %-ige Quotenerhöhung bei EU-Gerichtshof sowie Gespräche mit den EU-Kommissaren und Politikern. Auf den Interessenverband "Unternehmen Milch" angesprochen und ob es hier Gespräche gebe, sagte der zweite stellv. Vorsitzende des Milch Boards, die Gruppe vertrete die gleiche Position wie der Bauernverband. Er wisse nicht, ob es sich bei "dieser Handvoll Personen" um ein "Tochterunternehmen" des DBV handele. Gespräche habe es bisher offiziell nicht gegeben.
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