Die Wertschöpfung der niederländischen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei dürfte 2020 im Vergleich zum Vorjahr wegen der Corona-Krise deutlich sinken. Davon geht zumindest die Rabobank in einer aktuellen Analyse aus.
Demnach wird für das laufende Jahr im Vergleich zu 2019 mit einem Rückgang der Wertschöpfung für die drei Sektoren um insgesamt 10 % gerechnet. Allerdings erwartet die Bank, dass dieses Minus 2021 fast wieder ausgeglichen wird; dann rechnen die Analysten nämlich mit einem Wertschöpfungsplus gegenüber dem laufenden Jahr von insgesamt 10 %.
Im Einzelnen erwarten die niederländischen Experten allein für die Landwirtschaft im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Verringerung der Wertschöpfung um 23 %. Für das dritte Quartal wird hier noch ein Minus von 9 % prognostiziert und für das vierte Quartal ein Rückgang von 5 %. Dabei wird mit Blick auf die Schweineproduktion für das zweite Quartal 2020 eine Abnahme von 10 % prognostiziert. Für die beiden Folgequartale sagt die Bank Rückgänge von noch jeweils 5 % voraus.
Für den Gartenbau prognostiziert die Rabobank für April bis Juni 2020 gegenüber der Vorjahresperiode sogar einen Wertschöpfungseinbruch von 25 %. In den drei Folgemonaten soll die Wertschöpfung in diesem Betriebszweig um 9 % geringer ausfallen als 2019. Für das vierte Quartal wird ein Minus von 5 % erwartet.
Die Wertschöpfung der Milcherzeugung soll entsprechend um 10 % beziehungsweise 15 % und 10 % abnehmen. Für den Geflügelsektor werden für das zweite und dritte Quartal 2020 Wertschöpfungseinbußen um jeweils 10 % erwartet. Von Oktober bis Dezember 2020 werde diese Kenngröße im Vergleich zum Vorjahr wohl um 7 % sinken, so die Rabobank.