Optimistisch beurteilt der Vorsitzende der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZkL), Prof. Peter Strohschneider, die Erfolgsaussichten des Gremiums. Die Kommission könne es nach den bisherigen Erfahrungen schaffen, in dem vorgegebenen Zeitrahmen bis zum Frühsommer dieses Jahres Orientierungen für eine tragfähige Gestaltung der Agrar- und Umweltpolitik zu formulieren, sagte Strohschneider.
Eine Voraussetzung dafür sei allerdings die Bereitschaft der 32 Mitglieder, Kompromisse einzugehen, die über Positionen der von ihnen vertretenen Verbände und Organisationen hinausreichten.
Der Wissenschaftler warnte zugleich vor falschen Erwartungen an die Arbeit der ZkL. Weder gehe es darum, aktuelle Konflikte zu lösen, noch Detailfragen zu klären oder sich auf Formelkompromisse zu verständigen. Vielmehr sei es das Ziel, Bedingungen für einen Interessenausgleich aller Beteiligten zu finden, um so die Funktionsfähigkeit der Agrar- und Umweltpolitik zu gewährleisten.
Als Handlungsbereiche nannte Strohschneider unter anderem eine akzeptierte Gestaltung von öffentlicher Förderung der Landwirtschaft, die Beschreibung eines agrarpolitischen Instrumentariums, um Nachhaltigkeit und Resilienz der Agrarerzeugung zu stärken, Ansätze zur Internalisierung externer Kosten und deren faire Verteilung sowie eine Abstimmung zwischen Agrar- und Handelspolitik, um die Ziele für die hiesige Landwirtschaft nicht zu unterlaufen.
Strohschneider bekräftigte seinen Anspruch, dass der Abschlussbericht der Zukunftskommission „politisches Gewicht“ entfalten werde. Das gelte auch für eine angestrebte Positionierung zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und deren nationale Umsetzung.