Es gibt gute Gründe für Lieferverträge, und die kann jeder offensiv vertreten. Keinen redlichen Grund gibt es allerdings dafür, den Schweinehaltern zum Höhepunkt des Schweinestaus Verträge aufzudrücken. Nach dem Motto: „Unterschreib, sonst hole ich Deine Schweine nicht!“, hinterlassen einige Unternehmen und Viehvermarkter gerade einen ziemlichen Flurschaden.
Wer treibt und wer nur mitwirkt, ist nicht ganz klar. Fest steht allerdings, dass die Vorteile für die Erzeuger überschaubar sind. Sonst würden die Akteure das Ende des Schweinestaus abwarten und Landwirte in Ruhe Vor- oder Nachteile der festen Bindung abwägen lassen. Gute Angebote überzeugen auch in „Friedenszeiten“.
Viele Schweinehalter werden diese Verträge dennoch unterschreiben, weil sie Sorge haben, dass ihre Tiere endgültig aus der Maske wachsen. Ob solche Partnerschaften nachhaltig sind, ist fraglich. Viele Tierhalter werden sich zudem an die Umstände des unmoralischen Angebots erinnern. Spätestens dann müssen diese „Partnerschaften“ auch ohne Druck überzeugen.