Ferkel erzielen derzeit Rekordpreise. „So knapp waren Ferkel noch nie“, berichtet ein Händler, der sich vor Bestellungen kaum retten kann. Auch in den kommenden Wochen rechnet er mit deutlichen Preissteigerungen. Dafür gibt es viele Argumente:
- Bei den aktuellen Preisaussichten lassen Mäster keinen Stall lange leerstehen.
- Das Angebot im Inland ist allenfalls stabil. Wegen der unsicheren Rechtslage kann und will kaum ein Sauenhalter aufstocken.
- Die Importe aus den Niederlanden gehen zurück. Schweinehalter sind auch dort auf dem Rückzug. Den Haag will sogar Betriebe aus dem Markt kaufen, um den Viehbestand im Land zu senken.
- Dänemark exportierte im Januar etwa 13% weniger Ferkel zu uns. Zum einen wollen die Dänen derzeit wieder lieber selbst mästen. Zum anderen gehen zusätzliche Ferkel meist nach Polen, weil auch dort Rekordpreise geboten werden.
Ein höheres Ferkelangebot ist in Deutschland auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Im Gegenteil, das laufende Jahr wird zum Schicksalsjahr für deutsche Sauenhalter. Wenn bei den Streitthemen Kastration und Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung keine tragbaren Lösungen gefunden werden, stehen viele Betriebe vor dem Aus. „Und diesmal werden dänische und niederländische Ferkel die Lücke wohl nicht schließen“, meint ein Beobachter.