Die Ferkelpreise können sich derzeit gut behaupten. Das Angebot ist überschaubar und trifft auf eine ausreichende Nachfrage. Marktteilnehmer beschreiben die Stimmung unter Erzeugern dennoch als etwas lustlos. „Einige Mäster sind nicht böse, wenn ich die eingeplante Ferkelpartie anderweitig vermarkte“, berichtet ein Erzeugervertreter. Vor allem das teure Futter bremse die Einstalllaune.
Die meisten Marktteilnehmer gehen im weiteren Verlauf trotzdem von mindestens stabilen Preisen für Ferkel aus, und zwar aus mehreren Gründen:
- Die Sauenbestände gehen in Deutschland weiter zurück. Nach - 5,4% im November rechnen Beobachter für die Maizählung, die noch nicht vorliegt, mit einem weiteren Rückschlag.
- Dänen und Niederländer müssten daher eigentlich noch mehr Ferkel nach Deutschland schicken, um die „neuen“ Lücken zu stopfen. Sie tun es aber nicht, weil sie in anderen Ländern Verpflichtungen haben.
- In den Niederlanden greift zudem das Aufkaufprogramm für ausstiegswillige Schweinehalter. Der Sauenbestand lag Ende 2020 laut niederländischen Behörden knapp 90000 Sauen unter Vorjahr.
Das Angebot an Einstalltieren dürfte in Deutschland vor diesem Hintergrund eher knapp bleiben. Das dürfte die Preise stützen.