Der Kälberhandel belebt sich langsam. Die Erzeugerpreise für schwarzbunte Bullenkälber sind aber bundesweit mit nur 35 € pro Tier immer noch historisch schlecht. „Eigentlich kann es nur noch nach oben gehen“, erklärt ein Landwirt zynisch. Und in der Tat ziehen die Notierungen nun etwas an:
- Vor Weihnachten haben viele Kälbermäster ihre Ställe geräumt. Die freien Stallplätze werden nun wieder belegt. Das belebt die Nachfrage.
- Die Einstallbereitschaft ist gut, weil die Kalbfleischpreise auch weiterhin recht ordentlich sind.
Der Absatz an Kalbfleisch dürfte stetig bleiben. Zwar fehlt auch hier der Verkauf über das Außer-Haus-Geschäft. Aber der LEH kompensiert einiges an Nachfrage. Selbst Discounter haben Kalbfleisch mittlerweile oft in ihrem Standardsortiment.
Im weiteren Verlauf gehen Marktteilnehmer von freundlichen Kursen für HF-Tiere aus. Nur die sehr leichten Exemplare bleiben verschmäht.
Bei den typbetonten Bullenkälbern ist die Lage deutlich besser. Das Angebot ist nicht zu üppig. Außerdem ist die Nachfrage zuletzt spürbar gestiegen, nachdem Mäster zum Jahresende ihre Schlachttiere doch wieder besser verkaufen konnten. Die Einstalllaune ist dadurch gestiegen. Vor allem die Preise für Fleckviehkälber steigen derzeit. Aber auch hier gilt: Qualität ist alles. Bullenkälber mit unterdurchschnittlichem Gewicht haben es weiterhin schwer.