Unser Autor: Steffen Bach, Kaack Terminhandel GmbH
Lesen Sie hier montags und donnerstags aktualisiert die neuesten Trends der wichtigsten Agrarbörsen.
Willkommen bei den Börsennews Agrar vom 8. Januar 2024:
Weizen: Nach schwachem Jahresstart erholt
Nach einem schwachen Start ins neue Jahr konnte sich Weizen vor dem Wochenende etwas stabilisieren. Der März24-Kontrakt schloss an der Euronext bei 220,75 €/t, an der CBoT ging die Laufzeit März24 bei 616 US-$/bu (207,25 €/t) aus dem Handel. Ein Faktor dafür sind die Wetterprognosen für Russland und die Ukraine. Für Ende der laufenden Woche wird ein arktischer Sturm erwartet. Darüber hinaus veröffentlichte das indische Ernährungsministerium am Freitag die Prognose, dass sich die Erntemenge in diesem Jahr auf 114 Mio t belaufen könnte. Damit würde sich die dünne Bilanz der laufenden Saison im Frühsommer aufbessern lassen. Mehr Preise + News
Ölsaaten: Große Ernte in Südamerika
Für die Ölsaaten gibt es am Terminmarkt derzeit nichts zu lachen. Seit Jahresbeginn geht es spürbar abwärts, sodass der Februar24-Raps am Freitag bei 422,25 €/t schloss und CBoT Sojabohnen (März24) bei 1.256,25 US-$/bu (422,67 €/t) aus dem Handel gingen. Neben weiteren Niederschlägen im Norden Brasiliens, die die Bedingungen weiter verbessern, belasten auch die Ernteerwartungen. Brasilien selbst wird mit derzeitigen Schätzungen von 150-155 Mio t wohl keinen Rekord einfahren, zusammen mit Argentinien und Paraguay könnten allerdings 219 Mio t zusammenkommen. Selbst bei einer etwas konservativeren Prognose wird der bisherige Rekord von 195 Mio t in diesem Jahr wohl überschritten. Mehr Preise + News
Mais: Schwache US-Exporte
Mais fand zur Wochenmitte zwar kurz in die Spur, am Freitag ging es dann aber beiderseits des Atlantiks noch einmal abwärts. An der CBoT ging der März24-Kontrakt bei 460,75 US-$/bu (166,09 €/t) aus dem Handel, an der Euronext schloss die Fälligkeit März24 bei 196,00 €/t. Thema waren unter anderem die schwachen US-Exportzahlen in der letzten Woche des alten Jahres, aber auch die rückläufige Ethanolproduktion. Nachdem vor Weihnachten mit 1,071 Mio Barrel pro Tag der zweithöchste Wochenwert seit Beginn der Aufzeichnungen produziert wurde, fiel der Wert in der Woche zwischen den Feiertagen allerdings spürbar auf 1,049 Mio Barrel pro Tag zurück. Mehr Preise + News
Kartoffeln: Unverändert
Die Kartoffeln am Terminmarkt zeigten in der zurückliegenden Woche keine Veränderungen und so ging der April24-Kontrakt am Freitag bei 30,60 €/dt aus dem Handel. Ähnlich sieht es bei den Kassapreisen aus, die im Wochenverlauf Stabilität bewiesen. Fast alle maßgeblichen Notierungen blieben unverändert zur Vorwoche, die niederländische PotatoNL legte sogar etwas zu. Laut einem Bericht aus Frankreich wurden dort noch Flächen gerodet, der Erntefortschritt läge demzufolge nun bei 99%. Mehr Preise + News
Milch: Ruhiger Handel
Magermilchpulver kann sich latenten Abgaben an der Börse nach wie vor nicht entziehen, sodass der Januar23-Kontrakt bei 2.574 €/t schloss. Butter hingegen setzt den freundlicheren Trend fort, der Januar23-Kontrakt schloss bei 5,725 €/t. Butter wurde nach den Feiertagen zwar zunächst etwas ruhiger nachgefragt, bei Blockbutter scheint sich der Bedarf jedoch zu bessern und es ist mit neuen Ordermengen zu rechnen. Bei Magermilchpulver bleiben die Geschäfte am Kassamarkt noch ruhig. Mehr Preise + News
Umrechnungskurs: 1 € = 1,0919 USD 1 US bushel corn = 25,4012 kg1 US bushel wheat = 27,2155 kg1 US bushel soybean = 27, 2155 kg1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)1 acre = 0,4047 ha
Wenn Ihnen ein Fehler auffällt, melden Sie sich gerne unter redaktion@topagrar.com