Die chinesische Schweinefleischerzeugung soll 2023 auf rund 52 Mio. t steigen (Vorjahr 51 Mio. t). Zwar steigen die Schlachtzahlen stärker an, aber die durchschnittlichen Schlachtgewichte sollen aufgrund der hohen Futterkosten nachgeben, berichtet Heribert Breker von der LWK NRW und beruft sich auf Informationen des US-Agrarministeriums.
Der Schweinefleischverbrauch soll 2023 geringfügig zum Vorjahr auf 53,7 Mio. t fallen. Die wesentlichen Gründe werden in der Konsumzurückhaltung aufgrund hoher Preise und schwacher Einkommensentwicklung infolge der Wirtschaftsflaute gesehen.
Importmenge sinkt unter 2 Mio. t
Zur Bedarfsdeckung wird eine Importmenge von 1,85 Mio. t vorausgesagt. Das ist nochmal weniger als im Jahre 2021 mit 2,15 Mio. t und weit entfernt von den Einfuhrzahlen in Höhe von mehr als 5,5 Mio. t im Jahre 2020 (siehe Übersicht).
Die Erzeugerpreise für Schweine bewegen sich zurzeit auf einem Niveau von 21 RMB je kg, was etwa 4 €/kg SG entspricht. Die Terminkurse an der Dalian-Börse signalisieren eine feste Preistendenz bis in den verbrauchsintensiven Monat Jan 2023 (Chinesisches Neujahrsfest). Für die Liefermonate Mai bis Juli 2023 werden durchschnittlich 19,35 RMB/kg gehandelt (rund 3,75 €/kg). Die Gewinnschwelle wird aktuell auf 17,5 RMB/kg (rd. 3,35 €/kg) im Durchschnitt veranschlagt. Ein 25 kg-Ferkel wird zurzeit mit 45 RMB/kg bewertet (umgerechnet rd. 160 €)
Hintergrund
Die Informationen beruhen auf dem Agrarinformationsnetzwerk des US-Außenministeriums mit Stand September 2022. Da Ministerium hat eine Vorschau auf den chinesischen Schweinefleischmarkt 2023 veröffentlicht. Das chinesische Datenmaterial wurde u.a. von der US-Botschaft in Peking bearbeitet.