Der deutsche Agrarrohstoffindex stieg im Februar 2020 um 0,3 % auf 137 Punkte und lag damit um 4,4 % über dem Niveau des Vorjahreswerts. Die leicht festeren Tendenzen am Fleisch- und Milchmarkt überwogen die Preisverluste beim Getreide und hier insbesondere die starken Rückgänge der Rapspreise durch die Folgen des Coronavirus, berichtet aiz.info unter Berufung auf die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn.
Der rege Außenhandel mit Weizen habe die Terminmärkte nach oben getrieben und damit auch die Kassapreise. Andere Getreidearten hätten von diesem Auftrieb nicht profitieren können, heißt es.
An den Brotgetreidemärkten dominiert der Weizenexport, während Mühlen und Mälzereien kaum noch Kaufinteresse für alternatives Getreide bekunden. Der Druck von den Terminnotierungen, ausgelöst durch die rasche und nun auch weltweite Verbreitung des Coronavirus, belastet die Rapspreise stark, so die AMI weiter.
Der Milchmarkt war Anfang 2020 zumeist von einer regen Nachfrage und stabilen Preistendenzen gekennzeichnet. Im Februar hat sich die Lage aber spürbar eingetrübt. Zu den bereits vorhandenen Risiken kam der Ausbruch des Coronavirus in China, der am globalen Milchmarkt zu einer Verunsicherung führt.
Der Aufwärtstrend bei den Produktpreisen ist mittlerweile zum Stillstand gekommen. Was den Fleischmarkt betrifft, so fällt das Angebot an schlachtreifen Schweinen in Deutschland weiterhin knapp aus, zitiert aiz.info weiter. Im Februar konnte die Nachfrage kaum gedeckt werden, deutliche Preisanstiege waren die Folge.
Bei den Schlachtrindern ruht der Fokus weiter auf den Kühen, deren Preise zogen zuletzt an. Auch in den kommenden Wochen dürfte das Angebot eher etwas zu knapp sein. Bei den Jungstieren wurden im Berichtsmonat leicht festere Preise verzeichnet, hier dürfte der vorläufige Höhepunkt weitestgehend erreicht sein.