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Getreidehändler Hamburger Börse

An den Exportmärkten für Weizen werden die Karten neu gemischt

Strengere Düngeregeln drücken auf die Eiweißgehalte. Experten rechnen mit einem volatileren Auslandsgeschäft bei den guten Qualitäten. Bisher ist die Versorgung der heimischen Mehlmühlen gesichert

Lesezeit: 2 Minuten

Die verschärfte Düngeverordnung drückt auf die Eiweißgehalte beim Weizen, was laut dem Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse (VdG) für ein volatileres Exportgeschäft sorgen dürfte.

„Deutschland ist auf dem Weltmarkt bekannt für den guten Brotweizen mit 12,5 % Protein. Ob wir diese Rolle in Zukunft noch werden einnehmen können, darf bezweifelt werden und wird sicherlich auch von Jahr zu Jahr unterschiedlich beantwortet werden“, sagt VdG-Geschäftsführer Christof Buchholz im Interview mit AGRA-EUROPE.

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Er verweist auf die seit dem 1. Mai 2020 strengeren Düngeregeln in Deutschland. Die novellierte Düngeverordnung habe mit dazu beigetragen, dass 2020 regional deutlich geringere Proteingehalte und auch niedrigere Kleberwerte als in früheren Jahren gemessen worden seien. Trotzdem könnten die heimischen Mühlen ausreichend mit Qualitätsweizen versorgt werden, zeigt sich der VdG-Geschäftsführer überzeugt.

Klima und Böden böten hierzulande weiter gute Voraussetzungen für die Produktion. Künftig werde man aber sicherlich nicht mehr überall A- und E-Weizen produzieren können. Besonders der Eliteweizen sei auf späte Stickstoffgaben angewiesen.

Verwerfungen absehbar

Den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie hält Buchholz mit Blick auf das Ziel einer klimaneutralen EU für „sicherlich vernünftig“. Brüssel greife mit seinen Plänen zur Verringerung des Pflanzenschutz - und Düngereinsatzes aber in die handwerkliche Praxis ein.

Für den Geschäftsführer steht fest, dass dies Auswirkungen für Ackerbauern und Tierhalter haben wird. Mit welchen Maßnahmen die Reduktionsziele erreicht werden sollten, sei noch unklar. „Auch wenn bislang noch keine konkreten Maßnahmen vorgeschlagen wurden, lässt sich doch generell absehen, dass sich die Produktionsleistung in der EU insgesamt verringern wird“, so Buchholz. Folglich müsste mehr Rohware importiert werden, was wahrscheinlich Preissteigerungen für den Konsumenten nach sich ziehen würde.

Die EU wolle an Importe die gleichen hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Biodiversität oder Insektenschutz stellen wie an die hiesige Produktion. „Insofern beobachten wir die Entwicklungen in Brüssel aufmerksam“, betont der VdG-Geschäftsführer.

Es seien Verwerfungen auch im Agrarhandel absehbar, wenn international keine gleichen Wettbewerbsbedingungen gegeben seien. Im Biobereich dürfte es mit Verfolgung des 25-Prozent-Ziels zumindest vorübergehend zu einem Überangebot und damit zu Preisdruck kommen.

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