Die argentinische Regierung will in den kommenden sechs Jahren die Agrarproduktion um insgesamt 50 % auf zusammen 247 Mio t steigern. Das geht aus dem „Strategischen Plan für die Landwirtschaft 2020“ hervor, den Landwirtschaftsminister Carlos Casamiquela in Buenos Aires vorgestellt hat. Demnach sollen 2020 landesweit 84,6 Mio t Getreide, 69,8 Mio t Ölfrüchte, 11,2 Mio t Obst und 10,7 Mio t Gemüse erzeugt werden, ebenso wie 7,6 Mio t Fleisch einschließlich Fisch, 16,9 Mio t Milch, 35,5 Mio t Handelsgewächse wie unter anderem Kaffee und 10,7 Mio t Forstprodukte.
Der Vergleich mit Zahlen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die argentinische Ernte 2013/14 zeigt, dass besonders hohe Produktionssteigerungen bei Mais, Weizen und Gerste vorgesehen sind. So soll in dem südamerikanischen Land die Maiserzeugung binnen sechs Jahren um etwa 93 % auf 48,3 Mio t zulegen, die Weizenernte um rund 68 % auf 21,2 Mio t und die Gerstenproduktion um gut 89 % auf 7,2 Mio t. Für die argentinische Sojabohnenernte 2020 wird vom Ministerium in Buenos Aires eine Menge von 65,1 Mio t angesetzt; gegenüber der USDA-Schätzung für 2013/14 entspräche das einem Plus von 19 %.
Motor des Wachstums sollen laut den Worten von Casamiquela vor allem verbesserte Ausbildungs- und Finanzierungsmöglichkeiten im Agrarbereich sein. Geplant ist allerdings auch eine kräftige Ausweitung der Produktionsflächen. Gegenüber den Angaben des USDA für 2013/14 soll das argentinische Maisareal bis 2020 um etwa 92 % auf landesweit 7,1 Mio ha ausgedehnt werden, die Weizenfläche um die Hälfte auf 6,3 Mio ha, das Gerstenareal um annähernd zwei Drittel auf 1,8 Mio ha und die Sojafläche um 6 % auf 21,3 Mio ha.
Die Geflügelfleischerzeugung soll im selben Zeitraum um etwa 29 % auf 2,0 Mio t wachsen, die Rindfleischproduktion um rund 21 % auf 2,9 Mio t. Für die Milchproduktion des südamerikanischen Landes wird für das Jahr 2020 eine Menge von 16,9 Mio t anvisiert; gegenüber der USDA-Schätzmenge für 2013 wären das etwa 39 % mehr.
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