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Ökolandbau: „Wir stehen vor einer sehr starken Umstellungswelle“

2024 trat der Bioanbau auf der Stelle. Auch dieses Jahr werden die Flächen nur leicht zunehmen. Vermarkter erwarten jedoch, dass 2026 eine große Umstellungswelle kommt, weil Biorohstoffe knapp sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Wegen der Inflation hat der Biomarkt in Deutschland schwierige Jahre hinter sich. Der Flächenzuwachs lag deutlich hinter den politischen Zielvorgaben zurück. So hat laut Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) die Fläche der in bayerischen Bioverbänden organisierten Betrieben im Jahr 2024 nur um 1,3 % zugenommen nach einem Zuwachs von 2,9 % ein Jahr zuvor. Die Zahl der Ökoverbandsbetriebe ging 2024 sogar um 1,2 % zurück, nachdem sie 2023 bereits um 0,3 % geschrumpft war.

Discounter und Handelsmarken sind die Gewinner

Zudem hat der Biomarkt eine „Zeitenwende“ hinter sich, analysierte Andreas Hopf, Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft der Biobauern anlässlich der Pressekonferenz der LVÖ diese Woche. „Der Anteil des Absatzes für Biolebensmittel im Discount ist explodiert und zugleich ist der Anteil der Handelsmarken von 2020 bis 2024 von 53 % auf 66 % gestiegen“, berichtet der Vermarkter. „Der Preisdruck ist der vorherrschende Trend am Biolebensmittelmarkt.“ Weitere Trends seien Regionalität und Nachhaltigkeit.

Nachfrage nach Bioprodukten steigt wieder

Aktuell verzeichnet der Biomarkt laut Hopf aber wieder ein Mengenwachstum. So habe man im Vorjahr ein Absatzplus von 6 bis 7 % beobachten können. Besonders deutlich sei die Nachfrage im letzten Quartal 2024 angestiegen. Dies betreffe sowohl tierische als auch pflanzliche Produkte. Dass die Landwirte darauf bislang kaum reagierten, führt Hopf auf die Absatzdelle in den Jahren zuvor und auf den zögerlichen Preisanstieg zurück. Auch für dieses Jahr rechnet er nur mit einem Zuwachs an Bioflächen von 1 bis 2 %, weil die Umstellung erst langsam wieder in Schwung kommt und Zeit dauert.

Höhere Erzeugerpreise oder mehr Importe?

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Knappheit für deutsche Verbandsware sieht Hopf zwei mögliche Entwicklungsszenarien: Entweder die Landwirte schaffen es, höhere Erzeugerpreise für deutsche Ware durchzusetzen oder der Importanteil nimmt erneut zu. Allerdings stehe auch hier nur wenig Ware zur Verfügung.

„Jetzt auf Bio umstellen“

Weil die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot dieses Jahr noch größer werden wird, sieht Hopf für die nächsten Jahre sehr positive Vorzeichen für heimische Bioerzeuger und empfiehlt dringend, jetzt auf Bio umzustellen. „Wir stehen aktuell in Bezug auf die Umstellung vor einer sehr starken Welle“, ist sich Hopf sicher.

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