In ihrer aktualisierten Erntebilanz zur EU-Getreideernte 2023 geht die EU-Kommission Ende Oktober nur noch von 267,5 Mio. t aus - 1 Mio. t weniger als noch einen Monat zuvor. Im Vorjahr betrug das Ergebnis nur 266,8 Mio. t.
Weiter unter 5-Jahresmittel
Das 5-Jahresmittel von 280,7 Mio. t wird jedoch bei weitem nicht erreicht. Sinkende Anbauflächen und unterdurchschnittliche Hektarerträge sind die ausschlaggebenden Einflussfaktoren für die jüngere Entwicklung.
Auf der Verbrauchsseite werden 257,3 Mio. t veranschlagt (Vorjahr 255,4 Mio. t). Der größte Teil davon geht mit 156,9 Mio. t in den Futtersektor und 59,6 Mio. t werden direkt für die menschliche Ernährung verwendet. Ein leicht steigender Anteil wandert in den Industriebereich mit Schwerpunkt der Biokraftstoffherstellung.
Die Importe fallen von vorjährigen 40,1 Mio. t auf diesjährige 31,5 Mio. t zurück. Der starke Rückgang ist in 1. Linie auf rückläufige Mais- und Weizeneinfuhren zurückzuführen. Auf der Exportseite wird eine Reduzierung von 47,9 auf 46,6 Mio. t vorausgesagt; das trifft insbesondere für Weizenlieferungen zu.
Endbestände 5 Mio. t kleiner
Die Getreidebilanz schließt mit einer Verringerung der Endbestände um knapp 5 Mio. t auf ein Niveau von 45,6 Mio. t. Damit ist immer noch eine gut durchschnittliche Versorgungslage gewährleistet. Die Begründung dafür liegt trotz kleiner Ernten im verringerten Verbrauchsniveau speziell im Futtersektor aufgrund des reduzierten Tierbestandes.