Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat im letzten Jahr mit rund 1.100 Kaufverträgen 7.850 Hektar Acker- und Grünland in den fünf neuen Ländern verkauft, so Geschäftsführer Thomas Windmöller auf der Jahrespressekonferenz am 28. Januar 2021. Die Privatisierung erfolgte hauptsächlich über Ausschreibungen zum Verkehrswert. Rund 22.700 Hektar wurden mit 1.600 Pachtverträgen in 2020 neu verpachtet. Die BVVG verkaufte 2020 zum Verkehrswert von durchschnittlich 20.625 €/ha, Details dazu in der Übersicht.
Insgesamt erzielte die BVVG im Jahr 2020 rund 216 Mio. € Überschüsse, bis 2030 sollen die verbleibenden 100.000 ha landwirtschaftliche und 5600 ha forstwirtschaftliche Fläche nach den zwischen Bund und Ländern vereinbarten Privatisierungsgrundsätzen (PG2010) komplett verkauft sein. Derzeit gilt eine max. jährliche Verkaufsfläche von 10.000 ha, max. Losgröße 15 ha und eine erhöhte Ausschreibungsfläche für arbeitsintensive Betriebsformen und Junglandwirte.
Windkraftklausel: Schon 20 Mio. € an Landwirte zurückgezahlt
Auf die Frage nach der vom BGH gestoppten Umsetzung der Windkraftklausel teilte Geschäftsführer Martin Kern mit, dass bereits 20 Mio. € an betroffene Landwirte zurückgezahlt wurden. Insgesamt seien derzeit ca. 2o Gerichtsverfahren allein vor dem Landgericht Berlin anhängig.
Auch im Natur- und Umweltschutz setzt die BVVG Akzente: So wurden einige Flächen ausschließlich zur Öko-Bewirtschaftung ausgeschrieben und über 105000 ha Fläche unentgeltlich an den Naturschutz abgegeben. 2021 will die BVVG außerdem einen wichtigen Beitrag zum Moorschutz leisten: 550 ha des Grambower Moores sollen nicht verkauft werden.