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Sorge vor Kriegsvorbereitungen

China stockt Lagerbestände wichtiger Güter massiv auf

Satellitenbilder aus China zeigen, dass das Land große Mengen an Rohstoffen wie Getreide einlagert. Ist das bloße Krisenvorsorge wegen volatilerer Lieferketten oder Kriegsvorbereitung?

Lesezeit: 2 Minuten

Beobachter stellen fest, dass China zunehmend Rohstoffe hortet und große Mengen ansammelt. Die Staatsbank erhöhte die Goldreserven um mehrere Prozent, der Ölimport stieg um 10 % und die Lagerstätten für Erdgas werden massiv ausgebaut. Medienberichten zufolge könnte die Kapazität von aktuell 15 Mrd. auf 55 Mrd. Kubikmeter im Jahr 2025 ansteigen.  

Auch Metalle wie Kupfer und Nickel werden weltweit eingekauft. Sie sind für die Industrie und Technologieproduktion von entscheidender Bedeutung, berichtet der Spiegel. Neben der Herstellung von Elektronik und Batterien seien sie auch für die Rüstungsindustrie wichtig.

Auffällig seien auch die hohen Importzahlen von Computerchips. Und die Speicherkapazität für Getreide ist offiziellen Zahlen zufolge bis Ende 2023 auf mehr als 700 Mio. t gestiegen, ein Wachstum um 36 % gegenüber 2014, so das Magazin. Experten haben das auf Basis von Satellitenbildern der Lagerstätten, Daten der chinesischen Zentralbank und Berichten zusammengetragen.

Was steckt dahinter?

Die reine Beobachtung weckt nun im freien Teil der Welt Ängste, gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen um Taiwan und der neuen Gebietsansprüche im Ost- und Südchinesischen Meer. Immer wieder tauchen Spekulationen auf, dass dies Kriegsvorbereitungen sein könnten oder sich der Territorialstreit mit den Philippinen verschärfen könnte. Denn China sammelt genau die Ressourcen, die es im Falle eines solchen Konflikts benötigen würde, heißt es. Allerdings reichen die Mengen aktuell noch nicht für einen längeren Zeitraum aus.

Daher besagt eine andere Vermutung, dass sich China einfach unabhängiger vom Weltmarkt und den Störungen in den Lieferketten machen will. Der Ukrainekrieg hatte gezeigt, wie schnell die eng getakteten Ketten aus dem Ruder laufen, wenn ein Hindernis auftaucht. Mit mehr Puffer sei das Land auch weniger anfällig für externe Druckmittel. Zuletzt hatte die EU Strafzölle auf chinesische Elektroautos verhängt. Davor hatten schon die USA Handelszölle eingeführt.

Ressourcensammlung ist Regierungsziel

China steckt derzeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die Rohstoffpreise sind eher hoch. Präsident Xi Jinping übernimmt allerdings zunehmend die Kontrolle über strategische Ressourcen, offiziell um die nationale Sicherheit und den Wohlstand des Landes zu sichern, erinnert der Spiegel. Zuletzt waren die Kontrollen für den Abbau sogenannter seltener Erden verschärft worden, die unter anderem in Smartphones, Elektromotoren und Windkraftanlagen verbaut werden.

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