In der Ukraine dürfte die Zahl der Schweine und Rinder in diesem Jahr auf einen neuen Tiefstand zurückgehen. Davon geht zumindest der Analyst Andrej Pankratow von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aus, wie „agroportal.ua“ am vorvergangenen Freitag (27.12.) berichtete. Nach der Prognose des Fachmanns wird der Rinderbestand in der Ukraine im laufenden Jahr im Vergleich zu 2019 um 6 % auf rund 3,1 Millionen Tiere abgestockt; für Schweine erwartet er ein Minus von 4 % auf etwa 5,8 Millionen Stück. Mit Blick auf die Entwicklung der ukrainischen Fleischproduktion will sich Pankratow dagegen nicht festlegen, was er unter anderem mit der bevorstehenden Landreform begründete. Die Fleischerzeugung für 2019 schätzte er auf insgesamt rund 2,53 Mio t; das wären 5 % mehr als im Vorjahr. Davon sollen im Einzelnen etwa 1,38 Mio t auf Hühnerfleisch, 618 000 t auf Schweinefleisch, 287 000 t auf Rindfleisch und 251 000 t auf andere Fleischarten entfallen. Den Inlandsverbrauch an Fleisch bezifferte der Experte auf insgesamt 2,2 Mio t, was einem Plus von etwa 2 % entsprechen würde. Unterdessen dürfte das Land im vergangenen Jahr so viel Fleisch wie noch nie exportiert haben, nämlich insgesamt 472 000 t; das wären 19 % mehr als 2018. Im Einzelnen veranschlagte Pankratow hierbei die Ausfuhr von Hühnerfleisch auf 410 000 t; das würde einem Zuwachs um 25 % entsprechen. Die Exporte von Rind- und Schweinefleisch hätten sich aber mit etwa 55 000 t beziehungsweise 2 000 t kaum verändert. Dagegen seien die ukrainischen Fleischimporte um schätzungsweise 5 % auf insgesamt 247 000 t gesunken. AgE
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