Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bezog die Bundesrepublik von Juli 2022 bis Februar 2023 rund 3,7 Mio. t Raps und damit – trotz einer deutlich größeren Inlandsernte – nahezu die gleiche Menge wie im Vorjahreszeitraum.
Aus Australien wurden rund 777.730 t geliefert und damit fast das Doppelte der Vorjahresmenge. Weniger deutlich, weil erst im September beginnend, fällt der Anstieg der kanadischen Lieferungen aus. Mit rund 47.000 t kamen bislang 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum, dabei verloren die Importe zuletzt jedoch deutlich an Fahrt.
Die Einfuhren aus der Ukraine legten um 8 % auf 638.800 t zu und dies trotz der mit dem Krieg verbunden Schwierigkeiten und Gefahren. Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weist dabei daraufhin, dass damit das langjährige Mittel von 730.500 t allerdings nicht erreicht wird.
Aus Polen kamen mit 307.700 t rund 23 % mehr, was auf die 14 % größere Ernte, aber vor allem auf die immensen Mengen an ukrainischem Raps in polnischen Lagerhallten zurückzuführen ist. Polen erhielt im Juli/April 2022/23 rund 1,42 (0,16) Mio. t Raps aus dem Nachbarland, bald das Zehnfache der Vorjahresmenge.
Rumänien lieferte aufgrund der 18 % kleineren Ernte mit 232.600 t knapp 26 % weniger. Frankreich konnte angesichts einer 36 % größeren Rapsernte seinen Anteil an den deutschen Rapsimporten ungewöhnlich stark ausbauen. Von dort kam mit rund 601.000 t genau ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.