Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Agrarpaket der Bundesregierung Pauschalierung

Fischerzeugung gesunken

Doch keine lohnende Alternative? Landwirte steigen aus Aquakultur aus

Die Fischhaltung aus Aquakultur ist in Deutschland auf dem Rückzug. Die Zahl der Teichwirtschaften sinkt, ebenso die Fischproduktion. Dafür boomt die Muschelerzeugung.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor zehn,15 Jahren wurde Aquakultur als neues, lohnendes Standbein für Landwirte beworben. Die Fischhaltung in Becken könnte in landwirtschaftlichen Altgebäuden stattfinden und sei zukunftsträchtig, weil die Überfischung der Meere zunehme bei gleichzeitigem Zuwachs des Fischverzehrs, hieß es. Schnell zeigte sich aber, dass die (Energie-)Kosten doch erheblich sind und die Wirtschaftlichkeit leidet.

Neue Zahlen des Bundesstatistikamtes zeigen nun, dass die Branche schwächelt. Und damit sind auch die etablierten Teichwirtschaften gemeint. Deren Zahl sinkt weiter. Insgesamt haben die deutschen Aquakulturbetriebe im Jahr 2023 nur noch rund 16.800 t Fisch erzeugt; das sind 5,5 % oder 980 t weniger als im Vorjahr.

Muscheln laufen

Demgegenüber hat sich die Muschelproduktion 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg von 108,9 % oder 9.400 t auf 18.000 t mehr als verdoppelt. Veränderungen in diesem Ausmaß sind bei Muscheln aber nicht ungewöhnlich, da die Muschelernte aufgrund natürlicher Bedingungen von Jahr zu Jahr erheblich schwanken kann.
Die Erzeugung von Rogen und Kaviar stieg im Vorjahresvergleich um 4,6 % oder 5 t auf 105 t.

Die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten– diese umfasst zusätzlich auch Erzeugungsmengen für Krebstiere und Algen – lag im Jahr 2023 bei rund 35.200 t. Das waren 32,3 % oder 8.600 t mehr als im Jahr 2022.

Weniger Forellen als im Vorjahr, Karpfenproduktion nahezu konstant

Forellenartige Fische, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machten mit 10.300 t mehr als die Hälfte (60,9 %) der gesamten Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 5.800 t, die Lachsforelle mit 1.800 t und der Elsässer Saibling mit 1.600 t am stärksten vertreten.

Im Vorjahresvergleich ging die Produktion von Regenbogenforellen um 186 t oder 3,1 % zurück. Bei den Lachsforellen wurden 132 t oder 6,7 % weniger erzeugt als im Jahr zuvor. Die Produktion von Elsässer Saiblingen sank im Jahr 2023 gegenüber 2022 deutlich um 24,3 % oder 518 t.

Ein weiteres gutes Viertel der Fischerzeugung (26,4 %) entfiel mit 4.400 t auf karpfenartige Fische wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern, deren Produktion damit nahezu unverändert (+0,3 % oder 12 t) gegenüber dem Vorjahr blieb. 4.100 t oder 91,3 % davon machte der Gemeine Karpfen aus, dessen produzierte Menge gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % oder 75 t nur leicht zurückging.

Zahl der Betriebe gegenüber dem Jahr 2020 rückläufig

In dreijährigem Rhythmus werden die Aquakulturbetriebe zusätzlich zu Ihrer Erzeugung auch zur Größe Ihrer Anlagen befragt. Die in den insgesamt 1.726 Betrieben mit Teichen zur Verfügung stehende Teichfläche lag 2023 bei gut 20.700 ha. Sie ging damit gegenüber der letzten Erhebung der Anlagengrößen im Jahr 2020 um rund 1.900 ha oder 8,3 % zurück. Die Zahl der Betriebe mit Teichwirtschaften sank ebenfalls, und zwar um 12,7 % oder 251 Betriebe.

In den insgesamt 934 Betrieben mit Becken, Fließkanälen und Forellenteichen betrug das Volumen dieser Anlagen zusammen rund 2,7 Mio. Kubikmeter. Das waren 453.000 Kubikmeter weniger (-14,2 %) als bei der letzten Erhebung im Jahr 2020. Auch die Zahl der Betriebe mit Becken, Fließkanälen oder Forellenteichen ging im Vergleichszeitraum um 16,8 % oder 189 Betriebe zurück.

Da die Betriebszahlen in beiden Fällen stärker zurückgegangen sind als die zugehörigen Anlagengrößen, fiel die durchschnittliche Anlagengröße dieser Betriebe im Jahr 2023 größer aus als im Jahr 2020. So lag die mittlere Teichfläche bei 12 ha je Betrieb, nachdem sie im Jahr 2020 noch bei 11 ha gelegen hatte. Die durchschnittliche Größe der Becken, Fließkanäle oder Forellenteiche im Jahr 2023 betrug 2.941 Kubikmeter gegenüber 2.849 Kubikmeter im Jahr 2020.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.