Die landwirtschaftliche Produktion in der Europäischen Union hat im Jahr 2022 einen deutlichen Dämpfer erfahren. Laut aktuellen Statistiken der EU-Behörde Eurostat verzeichneten Landwirte EU-weit einen Rückgang der Getreideernte um 9 %. Im Vergleich zum Vorjahr ernteten Landwirte etwa 26,7 Mio. t weniger. Die gesamte Erntemenge sank somit auf rund 270,9 Mio. t.
Wer ist am stärksten von der Dürre betroffen?
Frankreich, als Spitzenreiter in der Getreideproduktion der EU, trug mit 59,9 Mio. t erheblich zur Gesamtmenge bei, obwohl auch hier ein Rückgang von 10 % zu verzeichnen war. Besonders betroffen von diesem Rückgang sind neben Frankreich auch Rumänien, Spanien und Ungarn - Länder, die durch extreme Dürreperioden erhebliche Einbußen hinnehmen mussten.
Deutsche Ernte wächst gegen den Trend
Auf Platz zwei der größten Getreideerzeuger in der EU folgte Deutschland auf Frankreich mit einer Ernte von 43,5 Mio. t. Das entspricht immerhin einem leichten Anstieg von 3 %. Finnland und Polen verzeichnen mit Zuwächsen von 39 % bzw. 3 % positive Entwicklungen.
Körnermais bricht ein
Speziell der Weizen- und Dinkelanbau zeigt mit einem Rückgang von 2 % eine vergleichsweise geringe Abnahme. Jedoch ist die Produktion von Körnermais um 27 % eingebrochen, was auf die schweren Dürreschäden zurückzuführen ist.