Das Fleischwerk Edeka Nord positioniert sich mit ihrem Markenfleisch-Programm Gutfleisch neu. In einer Sonderveröffentlichung im Bauernblatt heißt es, dass das Unternehmen die Produktionskette beim Schweinefleisch überarbeitet hat und die Gutfleisch-Betriebe nun neue und strengere Kriterien erfüllen müssen. Unter anderem schreibt Edeka den teilnehmenden Landwirten vor, sich bei der Initiative Tierwohl anzumelden. Bis Ende 2015 müssen die entsprechenden Tierwohlkriterien auf den Betrieben umgesetzt sein, heißt es in dem Artikel.
Zudem verpflichten sich die Landwirte weitergehende Kriterien zu erfüllen. Während man sich bei der Initiative Tierwohl entscheiden kann, ob die Schweine 10 % mehr Platz bekommen oder ständigen Raufutterzugang haben, soll bei Gutfleisch beides Pflicht sein. Der Landwirt bekommt für seinen zusätzlichen Aufwand einen Aufschlag von 3 ct/kg SG auf den normalen Schlachthofpreis.
Desweiteren setzt Edeka Nord stärker auf Regionalität. Bisher galt für Schweinefleischprodukte, dass Geburt, Aufzucht, Mast und Schlachtung der Tiere in Deutschland stattfinden muss. Künftig sind aber nur noch Landwirte und Schlachthöfe aus der Region Nord für das Programm zugelassen. Gemeint ist das Absatzgebiet der norddeutschen Regionalgesellschaft der Edeka. Es umfasst Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Teile von Niedersachsen und Brandenburg.
Edeka Nord lässt sich die Überarbeitung des Programm einiges kosten. 1,7 Mio. € wird das Fleischwerk in den Tierwohlfonds der Initiative Tierwohl einzahlen. In das Gutfleisch-Programm sollen zusätzlich 1,3 Mio. € fließen, und die Kosten für interne Investitionen sollen sich auf rund 2 Mio. € belaufen.
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