Das Kaufverhalten der deutschen Bevölkerung hat sich zuletzt weiter dem Vorkrisenniveau angenähert, auch wenn bei einzelnen Waren noch Schwankungen zu beobachten sind. Das geht aus der jüngsten Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, deren Ergebnisse am vergangenen Mittwoch (20.5.) vorgelegt wurden.
Demnach ging der Absatz von Teigwaren in der Woche zum 17. Mai im Vergleich zum durchschnittlichen Wochenverkauf im Zeitraum August 2019 bis Januar 2020 um 30 % zurück. Die Verkaufszahlen von passierten Tomaten lagen um 16 % unter denen der Vergleichsperiode; auch Mehl und Zucker waren weniger gefragt und verzeichneten Rückgänge von 14 % und 22 %. Die Statistiker führen das auf die infolge von „Hamsterkäufen“ gesättigte Nachfrage zurück. Ebenfalls rückläufig waren die Verkaufszahlen von Obst und Obstkonserven; hier belief sich das Minus auf 1 % beziehungsweise 18 %. Bei Gemüse verzeichnete Destatis hingegen weiterhin ein Plus, das mit 14 % allerdings etwas geringer als in den Wochen zuvor ausfiel.
Deutlich gestiegen ist derweil der Absatz von tiefgekühltem Obst, bei dem sich der Zuwachs mit 49 % gegenüber der Vorwoche fast verdoppelt hat. Anhaltend hoch ist auch die Nachfrage nach Hefe, die in der Berichtswoche gegenüber dem Vergleichszeitraum um 52 % zulegte. Bei Seife und Desinfektionsmitteln werden ebenfalls nach wie vor überdurchschnittliche Verkaufszahlen verzeichnet. Auch wenn der Absatz nicht mehr das Niveau von März erreichte, lag die Nachfrage in der Berichtswoche bei Desinfektionsmitteln noch um 152 % und bei Seife um 38 % über den üblichen Mengen. Tendenziell unterdurchschnittlich wurden in der Corona-Krise dem Bundesamt zufolge alkoholische Getränke nachgefragt. In der Woche vor einem Feiertag steigen die Verkaufszahlen indes erwartungsgemäß. AgE