In seiner jüngsten Ertragseinschätzung hat das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) die Werte für Mais wieder nach oben korrigiert. Nachdem im August noch von 64 Dezitonnen je Hektar ausgegangen worden war, sind es nun immerhin wieder 64,3 Dezitonnen je Hektar. Diese Anpassung erfolgt allerdings allein vor dem Hintergrund, dass viele ertragsschwache Körnermaisbestände wohl zu Silomais gehäckselt werden. Die Körnermaisernte wird dennoch vergleichsweise schwach ausfallen.
Während die Prognose für Frankreich, Ungarn und Österreich wieder leicht angehoben wurde, liegt die Ertragsschätzung für Deutschland nun bei 94,4 Dezitonnen je Hektar. Das wäre ein Minus von knapp zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Angaben der Brüsseler hatten die Niederschläge im Westen und Norden Deutschlands den Maisbeständen möglicherweise noch gut getan, während die Bodenfeuchte in Ost- und Süddeutschland anhaltend defizitär war. So sind die Ertragsaussichten in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen durchaus als gut zu bezeichnen, in Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern jedoch stark unterdurchschnittlich. (AMI)