Japan will seine Einfuhrzölle für Schweinefleisch und für Rindfleisch aus der EU deutlich abbauen. Vor allem die Fleischbranche der EU werde von dem geplanten Handelsabkommen profitieren, hebt die EU-Kommission hervor. Es sei das größte bilaterale Handelsabkommen, das jemals vereinbart wurde, erklärte EU-Vizepräsident Jyrki Katainen in Straßburg. Schließlich umfassten die EU und Japan zusammen ein Drittel der weltweiten Wirtschaftskraft. Die EU-Kommission leitet den ausgehandelten Vertrag jetzt an die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament weiter. Im November 2019 sollen die Zollerleichterungen in Kraft treten, berichtet aiz.info.
87% des Agrarhandels zwischen der EU und Japan würden von Zöllen befreit, teilt die EU-Kommission mit. Verarbeitetes Schweinefleisch darf zollfrei nach Japan geliefert werden, für frisches Schweinefleisch soll der Zollsatz nahe null liegen. Für jährlich 50.000 t Rindfleisch aus der EU werden die Einfuhrzölle innerhalb von 15 Jahren von 38,5 auf 9% vermindert. Für Hartkäse wie Gouda und Cheddar wird ein zollfreies Einfuhrkontingent für 31.000 t eingerichtet. Kleinere Einfuhrkontingente gibt es zudem für Butter, Magermilchpulver, Stärke und Malz. Außerdem wird eine Fülle von geografischen Herkunftsbezeichnungen der EU durch das geplante Abkommen geschützt.