Wie aus dem am Dienstag vergangener Woche (11.12.) veröffentlichten Bericht der Washingtoner Experten zum internationalen Ölsaatenmarkt hervorgeht, dürfte die Gemeinschaft von Juli 2018 bis Ende Juni 2019 insgesamt 4,3 Mio t der schwarzen Ölfrucht importieren. Im November war eine Menge von 4,4 Mio t erwartet worden. Das für den Vorjahreszeitraum geschätzte Volumen würde demnach aber noch um 293 000 t übertroffen.
Das Ministerium begründet seine Prognose mit verschlechterten Perspektiven für den Rapsexport Australiens. So soll „Down Under“ 2018/19 nur 2,0 Mio t Rapssaat ausführen; die Vorhersage vom November lag 200 000 t darüber. Die nun pessimistischere Erwartung basiert auf den verschlechterten Ernteaussichten in Australien. Unterdessen dürfte sich die Versorgung der EU mit Raps etwas verknappen. Hier könnten die für 2018/19 vorausgesagten Endbestände von 1,3 Mio t den erwarteten Rapsverbrauch von 24,1 Mio t einschließlich der voraussichtlichen Exporte von 130 000 t rund 19 Tage lang decken; das wären vier Tage weniger als im vergangenen Wirtschaftsjahr.
Die globalen Bestände an Raps zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres sehen die Washingtoner Beamten jetzt bei rund 6,0 Mio t; das wäre ein Rückgang gegenüber 2017/18 um 700 000 t. Diese Menge würde ausreichen, um den erwarteten weltweiten Verbrauch für etwa 31 Tage zu decken; das wären drei Tage weniger als die Schätzung für 2017/18. Unterdessen entwickelten sich die Rapsfutures an der Pariser Matif leichter. Dort wurde der Februarkontrakt 2019 am vergangenen Freitag (14.12.) gegen 15.20 Uhr für 369,75 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Abschlag von 2,50 Euro/t oder 0,7 % entsprach. Der Mai-Future gab um 2 Euro/t oder 0,5 % auf 366,25 Euro/t nach. AgE