Bei der Viehbestandserhebung des diesjährigen Sommers wurde eine Verringerung des europäischen Rinderbestandes ermittelt. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Die Zählung ergab insgesamt auf alle Staaten hochgerechnet, dass in der EU 75,5 Mio. Rinder gehalten werden. Damit wurde der Vorjahreswert um 1,4 % unterschritten.
Größter Rinderhalter ist Frankreich, wo sich knapp ein Viertel aller Rinder in der EU befinden. Doch auch dort hat die Erhebung der Viehzahlen einen deutlichen Rückgang von 2,5 % ergeben. Leichte Zunahmen gab es nur in drei der Staaten, die sich an der Sommerzählung beteiligten – Irland, Polen und die Niederlande.
Dürre bringt Bestandsabbau
Die Ursache für die rückläufigen Bestände liegt unter anderem in den schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Durch europaweit fehlende Niederschläge und längere Trockenphasen in den vergangenen Jahren gestaltet sich die Versorgung mit ausreichend Futter zunehmend schwieriger. Neben den hohen Kosten für Futtermittel sind die Aufwendungen für Energie deutlich höher als in den Vorjahren. Zahlreiche Landwirte gaben daher ihre Rinderhaltung auf. AMI