Die Ausfuhren von Schweinefleisch aus der EU stiegen im Jahr 2016 so kräftig wie noch nie. Nachdem bereits im Jahr 2015 ein Rekord aufgestellt wurde, erhöhten sich die EU-Exporte in Drittländer aufgrund des boomenden Handels mit Asien kräftig. Insgesamt wurden 2016 knapp vier Millionen Tonnen Schweinefleisch und deren Nebenerzeugnissen an Ziele außerhalb des Staatenbündnisses geliefert. Damit gab es einen Zuwachs von 744.000 Tonnen beziehungsweise 23 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Der Grund dafür ist in erster Linie in der enormen Nachfragesteigerung im asiatischen Raum zu suchen.
Alleine die Liefermengen nach China haben sich um 700.000 Tonnen erhöht, 46 Prozent der aus der EU ausgeführten Mengen an Schweinefleisch fanden ihr Ziel im Land der Mitte. Insbesondere die Verschiffungen von gefrorenem Fleisch nach China konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt werden. Damit ist China auch finanziell der wichtigste Handelspartner der EU im Bereich Schweine und Schweinefleisch. Auch Hongkong und Japan orderten ständig größere Mengen. Neben dem enormen Bedarf macht sich hier auch die starke Wettbewerbsfähigkeit der EU bemerkbar. Der zuletzt eher schwache Euro, weiterhin umfangreiche Produktionsmengen und die stockende bis rückläufige Nachfrage auf den heimischen Märkten drängten die Vermarkter geradezu in den Export. AMI