In Russland bleiben die Ernteergebnisse bei Wintergetreide hinter den Vorjahreswerten zurück. Allerdings waren bis zum 26. Juni noch nicht einmal zehn Prozent der Flächen geräumt. Aber diese brachten nur Erträge von 30,5 dt/ha ein und damit ein Drittel weniger als 2019. Besonders groß ist das Defizit bei Winterweizen. Die Erträge der ersten Erntetage liegen bei 23 dt/ha , und damit nur bei der Hälfte der Vorjahreswerte.
Gepaart mit einem späten Erntebeginn führt dies zu einem spürbaren Produktionsrückstand. Während am 23. Juni 2019 bereits 5,8 Mio. t eingefahren worden waren, sind es in diesem Jahr nur 1,3 Mio. t und davon lediglich 0,27 Mio. t Winterweizen (Vorjahr: 2,5 Mio. t).
Nach Einschätzung der Analysten von SovEcon haben die bis Mai andauernde Trockenheit sowie die Fröste das Wintergetreide in Südrussland geschädigt. Der späte Regen konnte dies nicht mehr ausgleichen.
Allerdings ist absehbar, dass in den nächsten Tagen die Erträge zunehmen und damit der Rückstand zum Vorjahr sinken dürfte. Demnach bleibt auch Russlands staatliche Wetteragentur Hydromet-Center bei ihrer Aussage einer überdurchschnittlichen Ernte für Winter- und Sommergetreide. (AMI)