Tobias Göckeritz ist Schweinehalter und ermittelt wöchentlich wie sich die Schweinehaltung in Deutschland rechnet. top agrar veröffentlicht einmal im Monat das Schweine-Radar.
Auch der August war für deutsche Schweinehalter kein schlechter Monat. Vor allem Ferkelerzeuger konnten mit einer VEZG-Notierung von durchschnittlich knapp 86 € pro 25-kg-Ferkel erneut ordentliche Überschüsse erzielen. Aber auch für die Mäster ist das Ergebnis bei aktuellen Einstallpreisen positiv. Wer allerdings die Ferkelpreise von Ende Mai zugrunde legt, kommt nicht mehr auf schwarze Zahlen, gibt Göckeritz zu bedenken.
Wenn er mit aktuellen Werten kalkuliert, verdienen die Schweinehalter im Schnitt Geld. Nach Berechnung seines Schweine-Radars, sind im geschlossenen System derzeit rund 2 €/kg SG nötig. Wer Ferkel zukaufen muss, braucht gut 2,20 €/kg SG.
Positiv wirkten sich zuletzt die sinkenden Futterkosten aus. Gleichzeitig halten sich die Notierungen für Schlachtschweine und Ferkel auf vergleichsweise hohem Niveau.
Umfangreichere Zahlen und Erklärungen finden Sie auf: www.landvolk-mittelweser.de/schweine-radar
Hintergrund
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen. Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.