Europas größter Futtermittelhersteller, der niederländische Konzern ForFarmers, blickt auf ein nach eigenen Angaben „schwieriges und turbulentes“ Geschäftsjahr 2019 zurück.
Wie das Unternehmen in Lochem mitteilte, wurde der Umsatz im Vergleich zu 2018 zwar um 2,4 % auf 2,463 Mrd Euro gesteigert. Dennoch ging das operative Ergebnis (EBIT) um 81,3 % auf 14,2 Mio Euro zurück, was die Geschäftsführung vor allem mit einem Wertminderungsaufwand von 25,6 Mio Euro für die Aktivitäten im Vereinigten Königreich begründete.
Dort sei der Absatz nämlich niedriger als erwartet ausgefallen. Außerdem seien für die Schließung von Werken in Großbritannien sowie in den Niederlanden und Belgien außerplanmäßige Abschreibungen von 5,2 Mio Euro vorgenommen worden.
Vom Gesamtumsatz entfielen laut Geschäftsbericht 2019 insgesamt rund 52 % auf die Niederlande und Belgien sowie jeweils 24 % auf die Ländergruppe Deutschland und Polen beziehungsweise das Vereinigte Königreich.
Futtermittelabsatz
Seinen Futtermittelabsatz bezifferte das Unternehmen für das Berichtsjahr auf rund 10,1 Mio t; das waren 0,7 % mehr als im Vorjahr. Davon wurden insgesamt 5,2 Mio t in den Niederlanden und Belgien verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau entsprach. Dagegen stieg der Absatz nach Deutschland und Polen kräftig, und zwar um 15,8 % auf zusammen 2,2 Mio t. Hier habe sich vor allem die Übernahme der polnischen Firma Tasomix positiv ausgewirkt.
Ferner verkaufte ForFarmers 2,7 Mio t Futtermittel in Großbritannien, was ein Minus von 7,7 % bedeutete. Dieser Rückgang wird vor allem mit einem rückläufigen Absatz von Wiederkäuerfutter begründet.
Ausblick
Der Ausblick der Geschäftsführung auf die ersten sechs Monate 2020 ist recht verhalten. Voraussichtliche Absatzeinbußen in allen Ländern bis auf Polen sollen durch die weitere Umsetzung des firmeneigenen Effizienzprogrammes und die Verbesserung des Produktmix ausgeglichen werden. Unter anderem werden für 2021 im Vergleich zu 2018 Einsparungen von 10 Mio Euro angepeilt. In der Folge soll das Ergebnis in der ersten Jahreshälfte besser ausfallen als im Vorjahreszeitraum, der durch eine ungünstige Einkaufsposition beeinträchtigt worden sei.