In Frankreich rechnet der Statistische Dienst des Landwirtschaftsministeriums (Agreste) mit einer spürbar größeren Weichweizenernte als im Vorjahr. Die Fachleute beziffern in ihrer soeben veröffentlichten ersten Schätzung für 2019 das diesbezügliche Aufkommen auf 36,87 Mio t; das wären 8,5 % mehr als 2018.
Mit einem deutlichen Produktionsrückgang rechnen die Statistiker hingegen beim Hartweizen; hier wird ein Minus von 18,6 % auf 1,48 Mio t erwartet. So wenig Durum war zuletzt 1997 gedroschen worden. Der Grund dafür liegt in der verkleinerten Hartweizenfläche, die sich in diesem Jahr nur noch auf 271 000 ha beläuft.
Mit Blick auf die Gerste veranschlagt Agreste die Erntemenge auf 12,56 Mio t; gegenüber 2018 wäre das ein Zuwachs von 12,3 %. Dabei werden die Wintergerstenproduktion auf 8,70 Mio t und die Sommergerstenerzeugung auf 3,86 Mio t geschätzt, was verglichen mit den Vorjahresergebnissen einer Steigerung um 6,7 % beziehungsweise 27,2 % entsprechen würde. Das Aufkommen an Triticale soll 1,58 Mio t erreichen und somit das Niveau von 2018 um gut 200 000 t übertreffen.
Rapsernte bricht ein
Deutlich eingeschränkt haben die französischen Landwirte den Statistikern zufolge den Rapsanbau, und zwar um 25,7 % auf 1,20 Mio ha. Aufgrund dessen rechnen die Fachleute lediglich mit einer Rapsproduktion von 3,64 Mio t in diesem Jahr; das würde im Vergleich zur Ernte 2018 ein Minus von 1,3 Mio t oder weit mehr als einem Viertel bedeuten. Es wäre zudem die niedrigste französische Rapsernte seit 2003. AgE