Seit dem starken Preisanstieg im Sommer aufgrund der kleinen Rapsernte, entwickelten sich die Rapspreise in sehr kleinen Schritten leicht nach oben. Damit konnten sie sich von den rückläufigen Sojanotierungen absetzen, allerdings nicht auf das Niveau der Rapspreise der letzten Jahre. Die zuletzt genannten 359 EUR/t lagen auf Vorjahreslinie. Damit war Raps 26 EUR/t preisgünstiger als vor 2 Jahren bei einer damals deutlich größeren deutschen Rapsernte.
Die aktuelle Preisentwicklung und vergleichsweise geringen Vorräte veranlassen die Erzeuger, ihren Raps vorerst nicht zu verkaufen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informationsgesellschaft mbH (AMI) werden für das 2. Quartal 2019 bessere Absatzchancen erwartet, wo die Versorgung der Ölmühlen noch sehr lückig ist. Dennoch werden Rapserzeuger und Landhandel auch in diesem Vermarktungszeitraum nicht überstürzt Ware abgegeben, weil schon jetzt rege auf Preissteigerungen im Übergang auf die Ernte 2019 spekuliert wird.
Die kleine EU-Rapsernte 2018, das absehbar geringe Exportpotenzial Australiens, traditionell wichtigster Lieferpartner der EU, sowie nicht zuletzt die problematische Winterrapsaussaat in Deutschland und Frankreich schüren die Hoffnung auf ein knappes Rapsangebot und infolgedessen steigende Preise. Mit einer Belebung des Rapsmarktes sei deshalb zu Beginn des neuen Jahres nicht zu rechnen, weil die Preisvorstellungen von Ölmühlen und Erzeugern dann noch zu weit auseinanderliegen dürften, meint die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP).