Das hatten viele Beobachter so nicht erwartet: Obwohl das US-Landwirtschaftsministerium seine Prognosen zur weltweiten Getreideproduktion gestern erneut angehoben hat, haben sich die Terminbörsenkurse in den USA weitgehend behauptet und in Paris auch nur mit einem leichten Minus reagiert. Dass das Angebot an Weizen, Mais und Co. größer ausfällt als 2012/13, ist also offenbar wirklich schon eingepreist.
Laut USDA beträgt die globale Weizenernte 2013/14 rund 709 Mio. t. Das sind gut 8 % mehr als in der letzten Saison. Die Maiserzeugung steigt sogar um 11 % auf fast 957 Mio. t. Letzteres führt nach Berechnungen des USDA bis Mitte 2014 zu einem Anstieg der weltweiten Maisvorräte auf gut 151 Mio. t (fast 29 Mio. t mehr als Mitte 2013). Beim Weizen sieht die Lage trotz der Riesenernte etwas anders aus. Da der Verbrauch ebenfalls kräftig zulegt, wachsen die Vorräte binnen Jahresfrist nur um magere 2,4 Mio. t bzw. 1,4 % auf knapp über 176 Mio. t. Auch das trägt vermutlich mit dazu bei, dass die Terminkurse relativ stabil sind.