Die Erzeugerpreise für Brot- und Futterweizen der neuen Ernte sind in der vergangenen Woche weiter gefallen. Niederschläge in den maßgebenden US-Anbaugebieten zogen die Kurse für Weizen und Mais an den US-Börsen nach unten. Auch in Paris gaben die Notierungen für Weizen und Mais leicht nach. Dennoch halten sich die Erzeugerpreise für Getreide aus der neuen Saison 2023/24 auf einem stetigen Niveau.
Der neueste Bericht vom Internationalen Getreiderat (IGC) brachte kaum Neuigkeiten. In Nordrhein-Westfalen hat die Gerstenernte begonnen, zwei Wochen früher als im langjährigen Schnitt wie die Landwirtschaftskammer NRW mitteilt. Auch im Südwesten hat der Drusch begonnen – mit sehr schwankenden Erträgen je nach Standort. In Rheinhessen wurden Erträge zwischen 60 dt/ha und 70 dt/ha genannt. Am Kassamarkt bleiben die Geschäfte mit der neuen Ernte verhalten. Die Abgabebereitschaft ist gering. Getreide aus der alten Ernte wird teilweise überlagert. (Peters Agrardaten GmbH)
Soja zieht den Raps nach oben
Steigende Sojapreise an der Chicagoer Börse ließen die Rapspreise in Paris mit anziehen. Für den Aufwärtstrend sorgte der neue USDA-Bericht, indem die Anbaufläche für Soja deutlich geringer ausfiel als bisher. Dies löste umfangreiche Käufe an den Börsen aus, wovon auch der Raps profitierte.
Im jüngsten Stratégie Grains-Bericht eines französischen Analystenhauses wurde die Rapsernte in der EU-27 auf 19,8 Mio. t und damit auf 0,6 Mio. t geringer als im Vormonat geschätzt. Begründet wird es mit der Trockenheit im nördlichen Europa. Am stärksten nach unten korrigiert wurde die deutsche Rapsproduktion, für die die Prognose um 200.000 t gesenkt wurde.
Der Deutsche Raiffeisenverband schätzt die deutsche Rapsernte 2023 bei 4,1 Mio. t (Vorjahr 4,3 Mio. t). Am Kassamarkt wird momentan vor allem die anstehende Ernte abgewartet und aktuell wenig gehandelt. (Peters Agrardaten GmbH)