Medienberichten zufolge laufen im Westen des Landes seit der vorletzten Woche die Mähdrescher in der Gerste; in der vergangenen Woche folgte hier der Winterraps. Die Hitze mit historischen Rekordwerten im Juni soll für eine beschleunigte Abreife gesorgt haben, was sich auch in den Ertragswerten und Qualitäten bei der Ölfrucht niederschlagen dürfte.
Die Wintergerste zeigte in den Frühdruschgebieten mit 50 dt/ha bis 70 dt/ha zwar deutlich bessere Erträge als im vergangenen Dürrejahr. Allerdings soll das Niveau von vor zwei Jahren längst nicht erreicht werden. Auch bei den Folgekulturen wird nicht mit Spitzenernten gerechnet.
Unterdessen hat sich die Trockenheit weiter verschärft. Laut den amtlichen Erhebungen des polnischen Instituts für Bodenkunde und Pflanzenbau (IUNG) waren vom 1. Mai bis zum 30. Juni rund 28 % der Ackerflächen von Dürre betroffen. Damit ist diese Fläche gegenüber dem vorherigen Bericht um rund 6 Prozentpunkte angestiegen. Während die Situation bei den teils abgereiften, teils bald zur Ernte anstehenden Winterungen vergleichsweise moderat beurteilt wird, wachsen die Sorgen um die Sommersaaten. Hier soll laut IUNG bereits die Hälfte des Bestandes unter erheblichem Trockenstress leiden. AgE