Die polnische Getreideernte ist offenbar noch etwas schlechter ausgefallen als bisher erwartet. Laut der aktuellen Schätzung des Nationalen Statistikamtes (CSO) dürfte die Getreideproduktion 2018 insgesamt 26,7 Mio t erreichen und damit um 16 % hinter dem Vorjahresergebnis bleiben. In einer ersten Prognose war die Behörde Anfang August von einem Rückgang von 14 % ausgegangen. Mit noch stärkeren Einbußen rechnet das Statistikamt beim Raps. Hier wird das Aufkommen mit 2,2 Mio t jetzt um gut 20 % kleiner geschätzt als die Ernte von 2017.
Laut dem CSO belief sich die gesamte Getreideanbaufläche in diesem Jahr auf rund 7,9 Mio ha, was einem nur leichten Rückgang gegenüber 2017 entsprach. Wegen der Dürre fiel der durchschnittliche Getreideertrag mit schätzungsweise 33,9 dt/ha aber um fast ein Fünftel niedriger aus als ein Jahr zuvor. Die Kartoffelernte soll in Polen ebenfalls stark unter der Trockenheit gelitten haben. Verschärfend kommt hinzu, dass die Ackerbauern den Anbau der Hackfrucht in diesem Jahr weiter eingeschränkt haben. Inklusive Hauswirtschaften rechnen die Warschauer Statistiker daher nur mit einer Kartoffelerzeugung von insgesamt rund 7,4 Mio t, was einer Abnahme von knapp einem Fünftel gegenüber 2017 entsprechen würde. AgE