Die Weizenpreise geben sowohl in Chicago als auch in Paris weiter nach. Stornierte Geschäfte für Mais aus China und Regenfälle in den Weizenanbaugebieten der USA lassen für die Weizenpreise wenig Spielraum nach oben. Die gute Versorgung mit Weizen auf dem Weltmarkt ist zudem Grund für die Schwäche im Markt.
Daran ändern auch die immer wieder auftauchenden Ankündigungen seitens Russlands wenig, die Getreideausfuhren über den Bosporus platzen zu lassen. Die EU-Kommission hat darüber hinaus die Voraussage für die Vorräte an Weichweizen in der EU erhöht. Die Aussichten auf gute Ernten in der EU und Russland drücken zusätzlich auf die Kurse. Die Weizenfelder in Frankreich haben das beste Rating seit mehreren Jahren bekommen.
Am Kassamarkt gibt es wenig Geschäft. Die Landwirtschaft gibt aufgrund der nachgebenden Kurse wenig Ware ab. Die Verarbeitungsindustrie ist gut versorgt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass Getreide mit in die neue Ernte genommen wird.
Rapskurse schwanken kräftigt
Die Rapspreise unterliegen weiterhin hohen Schwankungen. Dennoch bleibt die Richtung klar – die Kurse geben weiter nach. Die Marke von 400 Euro/t in Paris im Mai wie im August rückt wieder näher. Die Erwartungen an gute Ernten sowohl in der EU als auch den USA drücken auf die Kurse. Die EU-Kommission sieht die Rapsernte in der EU mit 20 Mio. t rund 200 000 t größer als bisher angenommen und damit 500 000t höher als im Vorjahr.
Einen um sieben Prozent höheren durchschnittlichen Ertrag von 3,3 t/ha für dieses Jahr erwartet auch der EU-Prognosedienst MARS. Auch schwächere Kurse für Palmöl und am Energiemarkt werden als Grund für die Schwäche gesehen. Zudem fällt die Nachfrage nach Sojabohnen aus China geringer aus als erwartet.
Das bekommt auch der Rapsmarkt zu spüren. Allerdings ziehen die Bohnenkurse zuletzt wieder an. Am Kassamarkt gibt es wenig Interesse, Raps der neuen Ernte zu verkaufen.