Für den Weltgetreidemarkt zeichnet sich aktuell ein größeres Produktionsdefizit ab. Nach den jüngsten Schätzungen des Internationalen Getreiderates (IGC) wird sich die Getreideerzeugung 2024/25 auf weltweit insgesamt 2,305 Mrd. t belaufen, der Verbrauch aber auf die Rekordmenge von 2,335 Mrd. t.
Lücke von 31 Mio. t - Zehnjahrestief
Unter dem Strich bleibt laut IGC eine Lücke von 31 Mio. Tonnen, die durch Rückgriff auf die Bestände ausgeglichen werden muss. Selbige werden auf voraussichtlich 573 Mio. Tonnen und damit auf ein Zehn-Jahrestief sinken. Mit 24,5 % Endbestand zum Verbrauch ist damit das niedrigste Versorgungsniveau seit 12 Jahren erreicht. Die Reserven reichen für 89 Tage im Vergleich zum bisherigen Höchstwert (2016/17) von 115 Tagen. Es ist zudem das dritte Vermarktungsjahr in Folge, in dem die Produktion nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht.
Die Weizenerzeugung 2024/25 schätzt der IGC auf 796 Mio. t rd. 1 Mio. t höher als im Vorjahr. Der Verbrauch wird auf rd. 805 Mio. t (Vorjahr 806 Mio. t) prognostiziert. Auch in diesem Falle wird mit einem Vorratsabbau auf 265 Mio. t gerechnet. Entsprechend knapp bleibt die Versorgungslage.
Die globale Maiserzeugung kürzt der IGC auf 1.219 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 1.231 Mio. t. Dagegen soll der Verbrauch von vorjährigen 1.226 Mio. t auf 1.239 Mio. t ansteigen. Dadurch werden die Endbestände um rd. 20 Mio. t auf 272 Mio. t verringert.