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Start der Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

topplus Ernteprognose

Erneut getrübte Ertragsaussichten in Russland

Ungünstige Vegetationsbedingungen drücken die Ertragsprognosen für Wintergetreide. Sommergetreide kann sich entwickeln, die Aussichten für Mais sind gut.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Getreide-Welt blickt derzeit gespannt auf jede Ernteprognose für Russland: Nach Trockenheit und Spätfrösten zeichnet sich eine kleinere Ernte 2024/25 in dem Land ab. Wie groß das Minus ausfallen könnte, ist aber noch nicht sicher. Eine weitere Einschätung kommt nun vom Prognosedienst der EU-Kommission (MARS).

12 % weniger Russland-Weizen erwartet

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Auf Basis der Wetterdaten schätzt MARS die Weizenernte Russland auf insgesamt 82,5 (Vorjahr: 93,6) Mio. t und damit 12 % kleiner als im Vorjahr und 5 % niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Schon die Aussaat von Wintergetreide, das hauptsächlich im europäischen Russland angebaut wird, wurde von ungünstigen Bedingungen – anfänglich Trockenheit, dann teils sintflutartige Regenfälle – beeinträchtigt. Im Laufe des Winters traten nur regional leichte Frostschäden auf, die aufgrund der insgesamt eher milden Winterwitterung kompensiert wurden. Weitaus weitreichender und deutlich schädlicher waren die tiefen Temperaturen Anfang Mai. Zu den Frostschäden gesellte in den zentralen und südlichen Regionen gesellte sich danach Trockenheit in Verbindung mit einer Hitzewelle im Juni. Das hat die Ertragsaussichten für Wintergetreide massiv beeinträchtigt.

Der EU-Prognosedienst MARS schätzt die Erträge für Winterweizen zur Ernte 2024 auf 35 dt/ha und damit 14 % unter Vorjahreslinie und 9 % unter dem langjährigen Mittel. Bei einer geschätzten Aussaatfläche von 15,5 (Vorjahr: 15,7) Mio. ha ergibt sich eine Ernte von 54,3 (64,1) Mio. t. Das wären 15 % weniger als im Vorjahr.

Für die Wintergerste sind die Korrekturen nicht so deutlich. Zum einen, weil sich die Anbaufläche mit 686.00 ha nur um 1 % verringert hat, zum anderen die Ertragsschätzung mit 39,4 dt/ha nur 7 % unter dem Vorjahresergebnis gesehen wird. Das ergäbe eine Wintergerstenernte von 2,7 (2,9) Mio. t. Mengenmäßig weitaus wichtiger ist in Russland allerdings die Sommergerste.

Mäßige Aussichten für Sommergetreide

Entgegen den Ertragsaussichten für Wintergetreide liegen jene für Sommergetreide weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt, wenn sie auch das Vorjahresergebnis nicht erreichen dürften. Das Flächenpotenzial von Sommergerste wird von MARS auf 24,5 dt/ha geschätzt, 4 % unter Vorjahreslinie. Bei einer gleichzeitig mit 7 (7,2) Mio. t rund 2 % kleineren Anbaufläche reduziert sich das Erntevolumen auf schätzungsweise 17,2 (18,3) Mio. t – 6 % weniger als im Vorjahr. Sommerweizen dürfte laut MARS 28,2 (29,5) Mio. t bringe und so das Vorjahresergebnis um 5 % verfehlen. Hier kommen eine 3 % kleinere Anbaufläche und eine um 1 % niedrigere Ertragsschätzung zusammen.

Die Entwicklung des Frühjahrsgetreides ist im europäischen Russland weit fortgeschritten. In den nördlichen und östlichen Gebieten ist das Entwicklung der Feldbestände gut, während sich die Wasserversorgung im Süden des Landes allmählich zu einem Engpass entwickelt. Im asiatischen Russland, wo das meiste Sommergetreide angebaut wird, hat die Aussaat früh begonnen, kam aber wegen der kalten und nassen Witterungsbedingungen im Mai nur langsam voran; daher wird mit einem Rückgang der Aussaatfläche gerechnet. Im Juni verbesserten sich die Bedingungen, und die Feldbestände sind aktuell in den südlichen Regionen in einem guten Zustand, im Norden etwas schwächer.

Guter Start für Körnermais

Die Aussaat von Körnermais, der sich hauptsächlich auf das europäische Russland beschränkt, ist gut angelaufen, die Vegetationsbedingungen günstig. Die heißen und trockenen Bedingungen im Süden geben jedoch Anlass zur Sorge. MARS prognostiziert die Körnermaiserträge 2024 mit 62,3 dt/ha zwar 8 % über dem 5-Jahresdurchschnitt, aber 12 % unter dem Vorjahrsergebnis. Bei einer zum Vorjahr unveränderten Anbaufläche von 2,55 Mio. ha erwartet MARS eine russische Körnermaisernte von 15,9 (18,1) Mio. t.

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