Tobias Göckeritz ist Schweinehalter und ermittelt wöchentlich wie sich die Schweinehaltungin Deutschland rechnet. top agrar veröffentlicht einmal im Monat das Schweine-Radar.
Der Juli lief für Schweinehalter sehr gut. Sowohl Mäster als auch Ferkelerzeuger konnten erneut Gewinne erwirtschaften. Anfang August fielen aber die Schlachtpreise deutlich um 10 Cent. Ist damit das „Geld verdienen“ in der Schweinemast nach acht Wochen Preishoch wieder vorbei? Die Schlachtzahlen sind stabil niedrig und haben sich bei rund 690.000 Stück eingependelt.
Auch die Ferkelnotierungen geben für die laufende Woche deutlich nach (Nordwest-Notierung KW 32: minus 5 €/Ferkel). Unterm Strich bleibt aber für Sauenhalter das Ergebnis deutlich im Plus.
Die Futterpreise sind bisher noch stabil. Offen ist allerdings wie sich die verregnete Ernte im weiteren Verlauf auswirkt. Etliches an Brotweizen dürfte wohl zu Futterware abgestuft werden.
Umfangreichere Zahlen und Erklärungen finden Sie auf: www.landvolk-mittelweser.de/schweine-radar
Hintergrund
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen. Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.