Australiens Getreideernte beginnt üblicherweise ab November. Das Land auf der Südhalbkugel gehört mit zu den bedeutenden Getreideexporteuren, gerade in einer Zeitspanne, wenn in der nördlichen Hemisphäre die Ernten abgeschlossen sind und die dortigen Handelsaktivitäten überschaubar geworden sind. Mit Spannung werden daher die Prognosen für den Roten Kontinen erwartet.
Knapp 50 Mio. t Getreide erwartet
Die diesjährigen Erwartungen in Australien liegen deutlich über dem Vorjahresergebnis und 5-Jahresdurchschnitt. Die gesamte Getreideernte soll die 50 Mio. t Marke knapp erreichen. Davon gehen im Regelfall mehr als zwei Drittel in den Export.
Für den Weizen wird die Ernte 2024/25 auf rund 32 Mio. t (Vorjahr 26 Mio. t) geschätzt. Das Ergebnis bei der Gerste wird auf 12,2 Mio. t etwa 7 % höher als im Vorjahr veranschlagt. Bei den restlichen Getreidearten tendieren die Ergebnisse ebenfalls nach oben.
Hintergrund für das überdurchschnittliche Ergebnis sind vergleichsweise hohe Niederschlagsmengen sowohl bei der Aussaat wie auch in der Wachstumsphase. Mit regionalen Ausnahmen haben die Bedingungen in den Hauptanbaugebieten die Bestellungsflächen und die Ertragsbildung gefördert. Im Gegensatz zu früheren Jahren ist das El Niño-Wetterphänomen weniger stark ausgeprägt gewesen. Die Befürchtungen einer diesbezüglichen regenarmen Produktionsperiode sind nicht eingetreten.
Weniger Raps
Die australische Rapsernte soll mit voraussichtlichen 5,5 Mio. t aufgrund verringerter Anbaufläche hinter dem Vorjahr zurückbleiben, liegt aber immer noch 20 % über dem mehrjährigen Durchschnitt. Australien gehört zu den Lieferländern in die EU.