Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen bleibt das russische Landwirtschaftsministerium bei seiner Prognose für die diesjährige heimische Getreideernte. Erwartet werde nach wie vor ein Getreideaufkommen von 132 Mio. t, davon 84 Mio. t Weizen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Patruschew am Donnerstag (5.9.) bei einem Treffen zur Situation der Agrarindustrie in Moskau. Im Jahr 2023 hatte Russland laut Daten des Föderalen Staatlichen Statistikdienstes (Rosstat) 144,9 Mio. t Getreide geerntet; 92,8 Mio. t entfielen auf Weizen.
Bislang 93 Mio. t geerntet
Laut Patruschew haben die Landwirte bereits mehr als 93 Mio. t Getreide eingefahren, darunter 70,5 Mio. t Weizen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hatte in seinem im August veröffentlichten „World-Agricultutural-Supply-and-Demand-Estimates“-(WASDE)-Report an seiner Prognose für die diesjährige russische Weizenernte in Höhe von 83,0 Mio. t festgehalten und liegt damit fast auf der Linie des Moskauer Agrarressorts.
Aussaat für 2025 gestartet
Voll im Gange ist nach Angaben von Patruschew auch die Ernte von Ölsaaten, Gemüse, Kartoffeln, Obst und Beeren. An Dynamik gewinne zudem die Winteraussaat. Eine Gesamtfläche von rund 3,3 Mio. ha sei bereits eingesät, was den Prognosen entspreche. Der stellvertretende Ministerpräsident unterstrich die Notwendigkeit, noch mehr im Inland produziertes Saatgut einzusetzen. Bei der Aussaat von Winterweizen für die Ernte 2024 habe der Anteil von russischem Saatgut bereits bei über 90% gelegen. AgE