Seit mehr als einer Dekade ist in China der Handel von Terminkontrakten für Lebendschweine vorbereitet worden; nun gab es für die bereits seit drei Jahren beantragte Erlaubnis grünes Licht.
Wie die zuständige Aufsichtsbehörde China Securities Regulatory Commission (CSRC) mitteilte, können die Schweine-Futures an der Dalian Commodity Exchange (DCE) gelistet werden. Dies solle den Akteuren auf diesem wichtigen Agrarmarkt mit einem Umsatz von mehr als 1 Billion CNY (130 Mrd Euro) helfen, Risiken zu managen und gleichzeitig die Entwicklung dieses Sektors voranzubringen.
Genaue Details zur Vertragsspezifikation wurden bisher noch nicht veröffentlicht. Einer Sprecherin des Terminmarktes zufolge sollen die Kontrakte physisch zu beliefern sein. Die Verkäufer an der DCE würden sich voraussichtlich zunächst auf eine kleine Anzahl von vorab zugelassenen Schweinegroßproduzenten beschränken. Damit solle bei physischer Anlieferung das Biosicherheitsrisiko begrenzt und eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verhindert werden.
Eine Angabe zum Handelsstart wurde nicht gemacht. Experten wiesen jedoch darauf hin, dass neue Terminkontrakte in der Regel etwa einen Monat nach der endgültigen Genehmigung gelistet würden.
In den vergangenen Jahren hat es in China am Schweinemarkt sehr starke Preisschwankungen gegeben, zuletzt infolge der ASP. Marktteilnehmer erhoffen sich durch den Schweine-Future klare Preissignale und eine finanzielle Risikoabsicherung beziehungsweise eine Glättung der Volatilitäten.
Die Terminbörse der DCE in der nordöstlichen Hafenstadt Dalian existiert bereits seit 1993 und ist nach Angaben der Betreiber der weltweit größte Futuremarkt für Rohstoffe und Agrargüter. Neben Eisenerz, Kohle und Plastik werden eine Reihe von Kontrakten für landwirtschaftliche Güter, darunter Sojabohnen, Mais, Reis und Eier, gehandelt.