Der agrarmeteorologische Prognosedienst der EU (MARS) hat seine Ertragsschätzung für Weizen und Wintergerste zuletzt deutlich angehoben. Demnach soll der Ertrag für Weichweizen im EU-Durchschnitt auf 61,1 Dezitonnen je Hektar und so knapp fünf Prozent über das langjährige Mittel steigen. Für Wintergerste wird sogar mit einem Plus von sieben Prozent auf 59,7 Dezitonnen je Hektar gerechnet.
Die höheren Ertragsprognosen ergaben sich aus den günstigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen Mitteleuropas. Durchschnittliche Temperaturen und ausreichend Niederschlag haben für vorteilhafte Vegetationsbedingungen gesorgt. In wenigen Gebieten wie im Nordosten Deutschlands, Polen, Ungarn, Südspanien und am westlichen Schwarzmeer hat es zu wenig geregnet. Zudem gab es regionale Auswinterungsschäden.
Die Ertragsschätzung für Mais wurde gegenüber dem Vormonat leicht zurückgenommen, da die kühlen Temperaturen den Beständen einen schlechten Start ermöglichen. Dennoch wird hier mit 70,6 Dezitonnen je Hektar immerhin ein Plus von jeweils drei Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie dem langjährigen Mittel prognostiziert. AMI