Der Bullenmarkt hat die übliche Absatzflaute des Sommers überwunden. Marktteilnehmer berichten von einem knappen Lebendangebot und einer lebhaften Nachfrage der Schlachtunternehmen. Der Bedarf könne nicht vollständig gedeckt werden, heißt es. Mitten im Hochsommer stieg die Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) binnen zwei Wochen um 15 Cent je kg SG. Was sind die Gründe?
Die Urlaubszeit geht zu Ende und die Steaks werden wieder vermehrt in den heimischen Restaurants verzehrt.
Die Schlachtunternehmen bereiten sich auf die kühlere Jahreszeit vor, in der wieder mehr Roastbeef und Rouladen gefragt sind. Dafür wird bereits Ware zum Reifen „gebunkert“.
Im Lebensmitteleinzelhandel erholt sich die Nachfrage nach Rindfleisch spürbar. Bei den privaten Haushalten lag Rindfleisch mit gut 6 % im Plus.
Mäster decken Kosten nicht
Ob sich die Erholung der Erzeugerpreise in den kommenden Wochen fortsetzt, ist noch offen. „Ich rechne eher mit einer Seitwärtsbewegung“, so ein Händler. Zum Herbst/Winter hin werde sich der Aufwärtstrend aber fortsetzen, meint er.
Das ist auch notwendig, denn für die Bullenmäster geht die Rechnung derzeit noch nicht auf. „Bei den aktuellen Fresserpreisen brauche ich mindestens 5,50 €“, stellt ein Mäster klar.