Deutschland und die Niederlande haben sich auf einen Kompromiss beim der Ausfuhr deutscher Kälber in das Nachbarland verständigt, berichtet das landwirtschaftliche Wochenblatt. Ziel ist es den Handel aufrechtzuerhalten und gleichzeitig dem Schutz der Niederlande vor einer Einschleppung der Blauzungenkrankheit Rechnung zu tragen. Das geht aus einem Schreiben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hervor.
Als Voraussetzung für ein Verbringen sollen die Kälber zum einen auf das Virusger nom (PCR) getestet sein müssen. Zum anderen soll dieser Test mit einem äußerlich anzuwendenden Vektorschutz kombiniert werden. Experten beider Länder sind sich den Angaben zufolge einig, dass damit ein hinreichender Schutz vor der Einschleppung des Virus in freie Gebiete gegeben ist.
Eine ursprünglich von deutscher Seite ins Gespräch gebrachte passive Immunisierung von Kälbern, die durch die Aufnahme vom Kolostrum geimpfter Muttertiere erreicht werden sollte, war zuvor von niederländischer Seite als unzureichend abgelehnt worden. Die passive Immunisierung biete keinen hinreichenden Schutz vor einer Infektion mit der Blauzungenkrankheit, so die Begründung, die vom Friedrich-Löffler-lnstitut geteilt wird. Mit dem nunmehr erzielten Abkommen sei gewährleistet, dass eine Verbringung von un1 ter 90 Tage alten Kälbern möglich bleibe.