Weltweit dürfte 2023 über 4 % weniger Raps geerntet werden als im Vorjahr. Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) die globale Rapserzeugung für die Saison 2023/24 nochmals reduziert und erwartet nun insgesamt 85 Mio. t Raps. Damit dürfte das Vorjahresergebnis nun sogar um 4,2 % verfehlt werden.
Unter 18 Mio. t Raps in Kanada
Ausschlaggebend dafür ist insbesondere die Kürzung der kanadischen Ernteprognose. Während im September noch 18,2 Mio. t in Aussicht gestellt wurden, geht das USDA nun noch von lediglich 17,8 Mio. t aus, denn ausbleibende Niederschläge dürften das zu erzielende Ertragspotenzial merklich schmälern. Im Vorjahr kamen mit 18,7 Mio. t noch rund 900.000 t mehr zusammen.
Die Aufwärtskorrektur der europäischen Rapserzeugung kann den Rückgang indes lediglich etwas dämpfen. So dürfte sich die Rapsernte hier auf 20 Mio. t belaufen, was rund 300.000 t mehr wären als im September prognostiziert.
Sinkt der Verbrauch?
Demgegenüber steht ein weltweiter Rapsverbrauch von 85,2 Mio. t, der damit voraussichtlich rund 340.000 t kleiner ausfällt als bislang erwartet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Anstieg von nun noch lediglich 6.000 t. Dabei wird insbesondere mit einem kleineren Bedarf in Japan und Bangladesch gerechnet.
Nachdem der globale Rapsverbrauch deutlicher zurückgenommen wurde als die weltweite Erzeugung dürften die Jahresendbestände der Saison 2023/24 weniger stark schrumpfen, als bislang erwartet. Während im September noch 6,1 Mio. t in Aussicht gestellt wurden, taxiert das Ministerium die Vorräte im Oktober bei 6,2 Mio. t. Das Vorjahresvolumen dürfte damit um 17,9 % verfehlt werden.
Über die Weltmeere werden im Wirtschaftsjahr 2023/24 nach jüngsten Angaben voraussichtlich 17 Mio. t Raps verschifft und damit, angesichts der kleineren Erzeugung bei einem gleichzeitig geringeren Bedarf, 450.000 t weniger als noch im September prognostiziert. Das Minus geht insbesondere auf ein geringeres Exportpotenzial in Kanada zurück. Einen geringen Importbedarf sieht das Ministerium indes in der EU-27 und Japan.