Endlich ein erfreuliches Signal aus dem Handel. 1,5 Jahre vor dem Ende der betäubungslosen Ferkelkastration kommt offenbar wieder etwas Bewegung in die Debatte. Wie Kaufland nun mitteilt, sei die frühzeitige Orientierung für alle im Prozess Beteiligten, vom Ferkelerzeuger über den Mäster bis zum Schlachtbetrieb enorm wichtig. „Deshalb haben wir in der letzten Woche alle unsere Lieferanten von Schweinefleisch nochmals darauf hingewiesen, dass Kaufland Fleischwaren alle gesetzlich zugelassenen Methoden der Ferkelkastration akzeptiert“, erklärt der Einkaufsleiter von Kaufland Stefan Gallmeier gegenüber top agrar.
Kaufland knüpft dies allerdings Bedingungen: Bei der Lieferung von Jungebern/ -Fleisch bzw. Fleisch von immunokastrierten Tieren sei Voraussetzung, dass:
- die Tiere am Schlachtband auf Geruchsabweichung detektiert werden
- die natürliche Quote weiblicher und männlicher Tiere eingehalten wird
- der Anteil von Jungeberfleisch nicht größer als 20% ist
- Jungeberfleisch und Fleisch von immunokastrierten Tieren eindeutig gekennzeichnet ist (aufgrund der gezielten Verarbeitung dieser Ware)
- eine Anlieferung von Jungeberfleisch und Fleisch von immunokastrierten Tieren nur nach vorheriger Abstimmung mit Kaufland Fleischwaren stattfinden kann
kurz kommentiert:
Wichtig ist, dass sich nun weitere Handelsketten in der Kastrationsfrage klar äußern.