Die Ernteerwartungen für den EU-Mais werden weiter zusammengestrichen. Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat aufgrund der vorherrschenden Trockenheit in den vergangenen Monaten die Ertragsprognose für die Sommerungen erneut zurückgenommen. Demgegenüber haben sich die Schätzungen für die Winterungen leicht verbessert. Alles in allem werden die Getreideerträge mit 51,5 Dezitonnen je Hektar das Vorjahresergebnis um knapp zehn Prozent verfehlen und auch nicht an das langjährige Mittel von 52,1 Dezitonnen je Hektar herankommen.
Die Hitze in weiten Teilen Italiens, Ostfrankreichs und im Süden Deutschlands hat dem Körnermais stark zugesetzte. Auch in Tschechien, dem Norden Österreichs, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien litten die Bestände, wobei der jüngste Regen die Bedingungen dort teils leicht verbesserte. Das Institut erwartet EU-weit nun nur noch Erträge von 64 Dezitonnen je Hektar. Das wäre ein Fünftel weniger als im Vorjahr und fast neun Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt. In nahezu allen Hauptanbauregionen der Gemeinschaft werden die Maiserträge nicht an das langjährige Mittel herankommen. Für Deutschland wird einen Ertragsdurchschnitt von 94,7 Dezitonnen je Hektar prognostiziert, das wären elf Prozent weniger als im Vorjahr. (AMI)