Der Markt bleibt knapp versorgt. Daran hat auch der deutliche Preisanstieg der Vorwoche nichts ändert. Die Nachfrage der Schlachter ist ungebrochen rege. Sie machen offenbar weiterhin gute Geschäfte im Export nach Asien. Marktteilnehmer berichten zudem, dass auch der Lebendexport nach Osteuropa wieder etwas Fahrt aufnimmt. Einzelne Unternehmen versuchten, im Vorfeld der Notierung etwas auf die Stimmungsbremse zu treten. Sie beklagen, dass die Teilstückpreise auf dem Fleischmarkt nicht mit dem Lebendmarkt Schritt halten könnten. Die VEZG lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und erhöht ihre Empfehlung für den Schweinepreis heute nochmals deutlich.
Update 2.6.2016: Machtkampf am Schweinemarkt
Mehrere Schlachtunternehmen machten ihre Drohungen von gestern wahr und haben Hauspreise verkündet. Tönnies, Vion und Danish Crown zahlen offiziell auch zu Beginn der neuen Schlachtwoche weiterhin nur 1,48 €/kg SG. Damit bleiben sie fünf Cent unter der Notierung der VEZG. Sie begründen ihren Schritt mit den unbefriedigenden Fleischgeschäften im Inland. Der rasante Preisanstieg von 25 Cent in sechs Wochen sei am Fleischmarkt nicht umzusetzen, heißt es.
Unter den größten vier Schweineschlachtern Deutschlands gibt es allerdings auch einen Lichtblick: Das genossenschaftliche Unternehmen Westfleisch beteiligt sich offenbar nicht an der "Preisbremse" und zahlt wie gewohnt den Vereinigungspreis.